Der Alte Flugplatz in Karlsruhe ist eines von mehreren Trockenbiotopen, die entlang des nördlichen Oberrheins zu finden sind. Es handelt sich um ein ca. 70 Hektar großes waldfreies offenes Gelände, das sich aufgrund seiner nährstoffarmen sandigen Böden und der extensiven Nutzung durch Mahd und Beweidung zu einem außergewöhnlichen Lebensraum entwickelt hat und zahlreiche seltene, wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten beherbergt. Die ehemals als militärischer Exerzierplatz und Flughafen genutzte Fläche ist im Rahmen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union und als Naturschutzgebiet geschützt.
Der „Alte Flugplatz Karlsruhe“ liegt im Nordwesten des Karlsruher Stadtgebiets, verteilt auf die Gemarkungen Neureut und Karlsruhe. Begrenzt wird die Fläche im Norden durch den Stadtteil „Heide“, im Osten durch die „Nordstadt“, im Süden von der „Hardtwald-Siedlung“ und im Westen von einer Straßenbahntrasse und der „Nordweststadt“.
Der Alte Flugplatz ist mit der Straßenbahn gut zu erreichen: entweder mit der Linie S1/S11 (Haltestellen Kurt-Schumacher-Straße und August-Bebel-Straße) oder mit der Linie 3 (Haltestellen Lilienthalstraße, Berufsakademie und Heidehof).
Auf dem Gelände des Alten Flugplatzes wachsen Pflanzenbestände, z.B. die Sandrasen, die sehr empfindlich gegenüber Tritt sind. Auch leben im Sandboden seltene Insekten und in den Grasflächen brüten seltene Vogelarten. Deshalb besteht ein strenges Betretungsverbot der Fläche. Auf den Fußwegen, die das Gebiet umrunden und an zwei Stellen durchqueren, können Sie den Alte Flugplatz allerdings recht gut erkunden und kennenlernen. Hier finden sie auch Informationstafeln.
Wenn Ihr Hund frei über das Gelände des Alten Flugplatzes läuft, kann er wildlebende Tiere stören. Bitte nehmen Sie Ihren Hund deshalb an die kurze Leine.
Auch sollte der Hundekot beseitigt werden, damit es zu keiner Nährstoffanreicherung kommt, die für die Pflanzenwelt der extrem nährstoffarmen Sandböden schädlich ist.
Organische Abfälle wie Essensreste, Papier führen im Boden zu Nährstoffanreicherung. Und die Pflanzenwelt des Alten Flugplatzes besteht aus Spezialisten, die an die dort vorherrschenden mageren Verhältnisse angepasst sind. Durch Nährstoffanreicherung würden diese Spezialisten zunehmend von anderen Pflanzenarten verdrängt werden und verschwinden.
Plastik und anderer nicht-abbaubarer Müll verschandelt die Landschaft vor allem für die vielen Menschen, die den Alten Flugplatz zur Entspannung nutzen.